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Sigrid Müller&Stefan Wollenberg

Karstadt-Schließung: Gemeinsam neue Wege gehen

Die Schließung des Potsdamer Karstadt-Standorts ist ein herber Rückschlag für die Situation des Einzelhandels in der Innenstadt. Deshalb muss dringend nach Lösungen gesucht werden, um diesen traditionsreichen Standort zu erhalten, meinen die Fraktionsvorsitzenden der LINKEN., Sigrid Müller und Stefan Wollenberg:

„Es ist an der Zeit, über neue Konzepte nachzudenken und den lokalen Handel gegenüber dem Online-Geschäft und den großen Handelsketten zu stärken. Wir regen deshalb an, dass die Stadt das direkte Gespräch mit den Beschäftigten, der Gewerkschaft und den Händlern der Innenstadt sucht. Wir können uns vorstellen, diesen Handelsstandort in Regie und Verantwortung der Beschäftigten und weiterer Partner in ein Genossenschaftsmodell zu überführen und so dauerhaft zu erhalten. Ein Genossenschaftsmodell hat viele Vorzüge. Es stärkt die lokale Verankerung und erleichtert die Orientierung an lokalen Bedürfnissen. Es führt zu einer hohen Eigenmotivation der Beteiligten und kann den Standort stabil und dauerhaft Spekulations- und Kapitalisierungsinteressen entziehen. In diesem Rahmen können auch neue Konzepte des lokalen Handels anders und flexibler gedacht werden – denn sie werden von den Beteiligten eigenverantwortlich gestaltet.“, sagte Stefan Wollenberg.

„Aus einem solchen Projekt könnte eine klassische Win-Win-Situation entstehen – für die Beschäftigten, den Handel in der Innenstadt sowie die Potsdamer*innen und ihre Gäste. Mit den Händlern der AG Innenstadt steht hier eine weitere starke Interessengruppe bereit, die ebenfalls ein hohes Interesse an einer positiven Entwicklung des Standorts haben muss. Viele erinnern sich noch gut an den jahrelangen Leerstand des Stadtpalais nach dem Großbrand – mit all seinen negativen Folgen. Dieser traditionsreiche – und unter Denkmalschutz stehende Standort darf nicht der Spekulation anfallen. An dieser Stelle braucht Potsdam keine teuren Wohnungen oder Büroetagen, sondern weiter einen Ort des Handels und der Begegnung. Das dafür jetzt bestehende Zeitfenster gilt es zu nutzen – bevor mit der Schließung Fakten geschaffen werden oder erneuter jahrelanger Leerstand droht.“, ergänzte Sigrid Müller.

„Wir regen deshalb an, dass der Oberbürgermeister potenzielle Interessenten für ein solches Modell schnellstmöglich an einen Tisch holt und die Chancen für ein solches Genossenschaftsprojekt auslotet.“