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Menschenwürdige Unterbringung – Erst recht in der Krise

Corona-Fälle in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete stellen eine besondere Herausforderung dar. Eine „Kasernierung“ ganzer Unterkünfte muss verhindert werden, fordert der Landesgeschäftsfüh-rer der LINKEN., Stefan Wollenberg:

„Die Bewohner*innen und auch das Personal in Gemeinschaftsunterkünften müssen in dieser Krise genauso geschützt werden wie die übrige Bevölkerung. Selbstverständlich müssen auch hier die Regelungen zur Eindämmung des Corona-Virus eingehalten werden. Es darf aber nicht dazu kommen, dass bei auftretenden Infektionsfällen ganze Einrichtungen kaserniert werden, wie aktuell in der Potsdamer Zeppelinstraße. Denn eine Quarantäne in einer Gemeinschaftsunterkunft ist mit den Bedingungen einer häuslichen Isolation nicht im Ansatz vergleichbar. Die beengte Situation für eine große Zahl von Menschen, eine gemeinsame Nutzung von Bädern und Küchen – all das steht einem wirksamen Infektionsschutz entgegen. Für eine nötige Isolation müssen vernünftige – und sichere Alternativen gefunden werden.

Deshalb begrüße ich es sehr, dass die Potsdamer Stadtverwaltung nun zügig prüfen will, wie die Situation in der Zeppelinstraße mit zeitweiligen alternativen Unterbringungs-möglichkeiten entzerrt werden kann.“, erklärte Wollenberg, der auch Fraktionsvorsitzender der LINKEN, in der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung ist.

„Ich habe überhaupt kein Verständnis dafür, dass die Landesregierung Geflüchtete in den Gemein-schaftsunterkünften quasi einsperren will, sobald dort Infektionen auftreten. Das ist das Gegenteil von wirksamem Infektionsschutz und widerspricht jedem Empfinden von menschenwürdigem Umgang mit den Geflüchteten!“