Staudenhof-Abriss wäre aktuell unverantwortlich
Nach heutigen Berichten in der Presse erfolgen im Staudenhof die ersten Verwertungskündigungen. Aus Sicht der LINKEN in der Stadtverordnetenversammlung Potsdam ist dringend ein Innehalten nötig, erklären die Fraktionsvorsitzenden Sigrid Müller und Stefan Wollenberg:
„In der aktuellen Lage ist die Kündigung von Wohnungen aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar und unangebracht. Angesichts der riesigen neuen Herausforderungen mit mehr als 2.000 zusätzlich zu versorgenden Menschen auf dem Potsdamer Wohnungsmarkt brauchen wir dringend eine Neubewertung der Beschlusslage zum Staudenhof. Bis dahin sollten alle Maßnahmen zur Vorbereitung des Abrisses gestoppt werden. Derzeit können wir auf keinen Quadratmeter nutzbaren Wohnraum verzichten.“, kommentierte Wollenberg die Kündigungen.
„Angesichts der veränderten Förderpolitik der Bundesregierung und auch der langen Zeitabläufe, die für Abriss und Neubau erforderlich wären, müssen wir dringend prüfen, ob die bestehende Beschlusslage noch den aktuellen Gegebenheiten entspricht. Auch die Wirtschaftlichkeit und das Finanzierungsmodell scheinen aktuell ja in Frage gestellt. Deshalb wird DIE LINKE in der kommenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung ein Moratorium für den Staudenhof beantragen und die Aussetzung der Abrissvorbereitungen vorschlagen, bis die Situation insgesamt neu bewertet wurde. Unter den gegebenen Umständen könnte die Sanierung des Gebäudes doch der bessere Weg sein!“, ergänzte Sigrid Müller.