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Martina Trauth, OB Kandidatin

Wachstum sozial gestalten!

Potsdam ist Deutschlands viertbeste Stadt zum Leben – aber nur für diejenigen, die es sich leisten können. Eine aktuelle Studie des Berliner Wissenschaftszentrums für Sozialforschung bestätigt nun schwarz auf weiß: der Zugang zu bezahlbaren Wohnraum spaltet die Stadtgesellschaft. Dazu meint die parteilose Oberbürgermeisterkandidatin der LINKEN, Martina Trauth:  

Die Mieten steigen seit Jahren, viele PotsdamerInnen mussten bereits wegziehen oder kommen finanziell nur schwer über die Runden. Auf der anderen Seite wird luxussaniert. Die soziale und räumliche Spaltung wächst rasant. Politik ist gefordert, die soziale Mischung in den Stadtteilen zu wahren, um die Entstehung von Parallelgesellschaften zu verhindern.  

Besonders empörend finde ich, dass in der sogenannten kinderfreundlichen Stadt die Kinderarmut in einzelnen Stadtteilen größer ist als in Berlin. So liegt der Anteil armer Kinder z.B. am Schlaatz bei über 25 Prozent. Diese Kinder haben von Anfang an weniger als andere Kinder, weniger Anerkennung, weniger Bildungschancen, geringere Möglichkeiten für sportliche und kulturelle Teilhabe und somit häufig schlechtere Lebenschancen. Die Stadt steht in der Pflicht, diesen Kindern zu helfen. Angekündigte Maßnahmepläne zur Bekämpfung von Kinderarmut reichen da nicht aus. Eine auch von der Studie als wirksam anerkannte Option ist die Schaffung sozialen Wohnraums auch dort, wo finanziell schlechter gestellte Menschen typischerweise nicht leben.  

Ich schlage konkret eine Neuausschreibung der Grundstückslose auf dem Brauhausberg vor. Nicht nur um das Minsk als öffentlichen Ort zu erhalten, sondern auch um auf dem Brauhausberg sozialen Wohnraum zu schaffen. Ebenso muss im neuen Stadtgebiet Krampnitz sozialer Wohnungsbau vorgehalten werden. So geht Stadtentwicklung, die allen Menschen gerecht wird und nicht nur dem Teil der Wohlhabenderen.  

Als Oberbürgermeisterin werde ich mich für soziales Wachstum einsetzen, das heißt ein Wachstum, das nicht nur am maximalen Profit ausgerichtet ist, sondern am Gemeinwohl. Die Stadt und ihre Gesellschaften müssen den Immobilienbestand, vor allem an Sozialwohnungen, erhalten und erweitern.